Ideelle Förderung

Matching Challenge gewonnen – zehn zusätzliche Stipendien vergeben

Über 500 Studierende fördern wir jährlich mit einem Stipendium.

Stipendienvergabe der besonderen Art: Katja Urhahne, Studienfonds-Geschäftsführerin (links), Studienfonds-Alumnus Uwe Mönks (2. v. l.), Prof. Dr. Dieter Timmermann, Studienfonds-Kuratoriumsvorsitzender und Altrektor der Universität Bielefeld (4. v. l.), Ralf Steffens, Geschäftsführer Hesse GmbH (6. v. r.), Jannis Schröder (4. v. r.) und Katharina Schmidthuis (2. v. r.) von der Facharztagentur beglückwünschten die neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten, die dank gewonnener „Matching Challenge“ in die Förderung aufgenommen werden konnten.

Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber ist jedoch deutlich höher – daher sind gute Ideen, weitere Unterstützer für die Finanzierung von Stipendien zu gewinnen, jederzeit willkommen. Eine besonders gute und originelle Idee hatte Dr. Georg Greitemann, Rechtsanwalt aus Frankfurt, indem er nach ersten erfolgreichen Runden in anderen Regionen Deutschlands im Herbst die Stiftung Studienfonds OWL und die daran beteiligten fünf staatlichen Hochschulen in der Region zu einer „Matching Challenge“ herausforderte. Greitemann, selbst als junger Mann im Studium mit einem Stipendium unterstützt, ist Fan des Programms „Deutschlandstipendium“, für das der Studienfonds OWL einst Ideengeber war und über das die hochschuleigene Stiftung entsprechend seit vielen Jahren Studierende fördert.

In diesem Programm wird jede Spende, die von privater Seite erzielt wird, durch BMBF-Mittel verdoppelt. Dieses Prinzip weitete Greitemann mit seiner Idee der „Matching Challenge“ aus: Er stellte der Stiftung Studienfonds OWL eine Spende von 4.500 Euro in Aussicht, wenn sie es schafft einen Förderer zu gewinnen, der weitere 4.500 Euro spendet. Dieser Spender war schnell gefunden: Ralf Steffens, Geschäftsführer der Hesse GmbH aus Paderborn und bereits langjähriger Förderer des Studienfonds OWL, war sofort von der Idee begeistert und holte auch die Eigentümerfamilie Hesse mit ins Boot. Somit stand dem Studienfonds eine Fördersumme von 9.000 Euro zur Verfügung. Doch damit nicht genug: Es sollten laut Greitemann nämlich noch weitere 9.000 Euro zusammenkommen, damit am Ende eine private Spendensumme von 18.000 Euro unter dem Strich stehen konnte. Diese mit den BMBF-Mitteln wiederum verdoppelt ergeben dann insgesamt eine Fördersumme von 36.000 Euro, um damit zehn weitere Deutschlandstipendien zu finanzieren.

Gesagt, getan: Mit dem Rückenwind von Greitemann und Steffens gab der Studienfonds OWL Ende November den Startschuss für die Challenge. Durch verschiedene Aktionen der Geschäftsstelle wurden Alumni, Geförderte und Förderer motiviert entweder selbst zu spenden oder bei Freunden und Familie für die Idee zu werben. Über die Presse und Social Media erfuhr die breitere Öffentlichkeit von der Sache. Eine vierstellige Summe kam in kürzester Zeit zusammen. Einen richtigen Schub gewann die Aktion, als die Facharztagentur aus Bielefeld mit einer Spende von 5.000 Euro am Horizont auftauchte. Jannis Schröder, Kaufmännischer Leiter und Prokurist, hatte von der Aktion in der Zeitung gelesen und war sofort sicher: Da muss die Facharztagentur dabei sein; kurzerhand ging die Weihnachtsspende 2023 an den Studienfonds OWL. Zudem hat er zugesichert, den Studienfonds auch über die Beteiligung an der Challenge hinaus als Förderer zukünftig zu unterstützen. Innerhalb von nur drei Wochen stand fest: Das Netzwerk rund um die Stiftung Studienfonds OWL hatte die Challenge gewonnen, zehn weitere Stipendien konnten vergeben werden – wirklich gute Nachrichten für zehn Studierende aus der Region.

Anfang Februar fand die feierliche Verleihung der Urkunden an die neuen zehn Geförderten in den Unternehmensräumen der Hesse GmbH in Paderborn statt. Neben den Initiatoren und Hauptspendern waren auch Privatspender eingeladen, die ebenfalls interessiert waren die neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten kennen zu lernen. Nach einer kurzen Begrüßung durch Hesse-Geschäftsführer Ralf Steffens und Studienfonds-Geschäftsführerin Katja Urhahne wurden die Urkunden feierlich verliehen. Dabei würdigte Katja Urhahne auch das Engagement der Facharztagentur sowie einiger Privatspender, hierunter insbesondere der Alumni, und betonte die Verbundenheit, die das Studienfonds-Netzwerk zwischen allen Beteiligten über die Jahre geschaffen habe. Der ebenfalls anwesende Kuratoriumsvorsitzende und Altrektor der Universität Bielefeld, Prof. Dr. Dieter Timmermann, richtete sich sehr persönlich an die jungen Studierenden und legte ihnen ans Herz, das Studienfonds-Netzwerk zu nutzen und es als Bereicherung für ihren persönlichen und beruflichen Werdegang anzusehen. Uwe Mönks, Vertreter der spendenden Alumni des Studienfonds OWL, berichtete von den interessanten Veranstaltungen und bereichernden Begegnungen, die er dem Studienfonds aus der Zeit seiner eigenen Förderung zu verdanken habe, und dass er deshalb heute gerne dem Studienfonds etwas zurückgebe und sich im Netzwerk weiter engagiere. Ideengeber Dr. Georg Greitemann konnte leider nicht an der Veranstaltung teilnehmen, ließ jedoch alle Gäste herzlich grüßen und versichern, dass er sehr glücklich darüber sei, dass seine Idee auch in OWL auf so fruchtbaren Boden und sofort in Erfolg umgewandelt werden konnte.

Wir danken allen Spenderinnen und Spendern sehr herzlich für die Beteiligung an der Matching Challenge!