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STUDIENFONDS GENERALE Vol. 5: General a. D. Egon Ramms

Krieg und Frieden – ob unser diesjähriger Impulsgeber Egon Ramms sich in seinem Vortrag durch den Roman von Tolstoi inspirieren ließ, ist nicht bekannt.

General a. D. Egon Ramms als Gastredner beim Studienfonds Generale im Mai 2025

Etwa 120 Gäste folgten dem Vortrag des ehemaligen NATO-Kommandeurs in der Hochschule Bielefeld.

General a. D. Egon Ramms, Geschäftsführerin Katja Urhahne, Kuratoriumsvorsitzender Prof. Dr. Dieter Timmermann

Vorstandsvorsitzende und HSBI-Präsidentin Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk

Der ehemalige General, der mit vier Sternen den höchsten Rang innerhalb der deutschen Bundeswehr erlangte und in dieser Funktion auch in der NATO wichtige Kommandoposten innehatte, lieferte beim diesjährigen STUDIENFONDS GENERALE sehr eindrücklich und detailliert Einblicke in die aktuelle politische Weltlage mit all ihren vielen Konfliktherden unter dem Titel „Internationale Sicherheitspolitik, ist Alles in Bewegung? Eine Einschätzung aus deutscher Sicht; welche Rolle muss Deutschland einnehmen?". 

Nach einer Begrüßung durch Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, die als Vorstandsvorsitzende der Stiftung Studienfonds OWL zugleich Gastgeberin am Veranstaltungsort Hochschule Bielefeld war, stieg unser Gastredner direkt in die Materie ein. Definitiv nicht Tolstoi: General a. D. Egon Ramms informierte sachlich; romanartige Ausschweifungen oder gar fiktionale Mutmaßungen sind nicht sein Ding. So sprach er 45 frei und ohne vorgefertigten Redetext vor 120 Gästen, darunter etwa drei Viertel Stipendiatinnen und Stipendiaten und darüber hinaus Förderinnen und Förderer, und erläuterte die verschiedenen Konfliktgebiete auf der ganzen Welt aus seiner militärpolitischen Perspektive.

Dabei beeindruckte er die Gäste mit einem scheinbar unerschöpflichen Wissen und sparte auch nicht mit persönlichen Einschätzungen, wie Deutschland sich in den jeweiligen Konflikten militärstrategisch oder weltpolitisch verhalten könnte – oder aus seiner Sicht in der Vergangenheit an der einen oder anderen Stelle auch anders hätte verhalten sollen. Sehr pointiert und klar schaffte er es, dass das Publikum fast regungslos lauschte und erst mit Beginn der anschließenden Diskussionsrunde Bewegung in den Saal kam. Zahlreiche  Nachfragen und Kommentare bewiesen eindrücklich, wie sehr die aktuelle politische und damit auch gesellschaftliche Lage unsere jungen geförderten Menschen bewegt und zumindest auch in Teilen beunruhigt.

Auch nach Ende des offiziellen Teils rissen die Gespräche über das Gehörte und Diskussionen über die eigenen Standpunkte nicht ab. Während einige dies beim Imbiss im Foyer taten, standen andere geduldig in einer Warteschlage im Vortragssaal, weil sie das persönliche Gespräch mit Egon Ramms suchten.

Wir danken allen Gästen sehr herzlich für ihr Kommen und die rege Beteiligung an der Diskussionsrunde.