Die Zahlen geben der Idee des Studienfonds OWL recht: Erneut können 1,7 Millionen Euro Stipendienmittel ausgeschüttet werden. Damit werden rund 500 Studierende an den staatlichen Hochschulen in Ostwestfalen-Lippe mit einem Deutschlandstipendium oder Sozialstipendium gefördert.
Aller guten Dinge sind drei: Nach zwei äußerst erfolgreichen Durchgängen ruft die Stiftung Studienfonds OWL ihre aktuellen sowie potenzielle neue Fördernde bis zum 17. Dezember dazu auf, sich der „Matching Challenge 2025“ zu stellen und für weitere sechs Stipendien zu spenden. Herausforderer ist Dr. Georg Greitemann, Frankfurter Rechtsanwalt, der sich der Förderung von Studierenden per Stipendien verschrieben hat. Er stellt eine Spende in Höhe von 2.700 Euro in Aussicht. Diese ist allerdings an Bedingungen geknüpft: Die Stiftung sollte einen weiteren Geldgeber aus ihren eigenen Reihen (oder aus den Reihen ihrer Förderer) finden, der ebenfalls 2.700 Euro bereitstellt. Dieser wurde mit der HLB Dr. Stückmann und Partner mbB schnell gefunden. Die Bielefelder Kanzlei und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft unterstützt den Studienfonds OWL bereits seit vielen Jahren mit der Finanzierung von Stipendien. Doch damit nicht genug. Die eigentliche Challenge ist, diese avisierte Spendensumme von insgesamt 5.400 Euro nun noch einmal zu verdoppeln. Hierfür sucht die Stiftung Menschen, Organisationen und Unternehmen, die bereit sind, mit ihrer Spende ihren Beitrag zum Erreichen des Challenge-Ziels zu leisten. Dabei zählt jeder Euro genauso wie jede größere Summe und trägt zum Erfolg bei. Als Ergebnis schlagen dann im besten Falle 10.800 Euro zu Buche, die dann wiederum im Programm „Deutschlandstipendium“ vom Bund erneut verdoppelt werden. Mit 21.600 Euro Gesamtvolumen könnten dann sechs weitere Stipendien an engagierte und leistungsstarke Studierende an der Universität Bielefeld, der Universität Paderborn, der Hochschule Bielefeld, der Technischen Hochschule OWL sowie der Hochschule für Musik Detmold vergeben werden. Wer mitmachen möchte, kann den QR-Code oder folgenden Link nutzen: Matching Challenge
Den feierlichen Rahmen für den Startschuss der Challenge bildete die Stipendienvergabe an der Hochschule Bielefeld. Als Studienfonds-Vorstandsvorsitzende und Präsidentin der gastgebenden Hochschule begrüßte Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk über 200 Studierende und mehr als 150 Vertreterinnen und Vertreter der fördernden Organisationen sowie zahlreiche Privatspenderinnen und Privatspender. Sie würdigte das größtenteils sehr langjährige Engagement der Fördernden und gratulierte den Geförderten zur Aufnahme ins Studienfonds-Netzwerk. Neben dem finanziellen Aspekt engagierten sich viele Fördernde auch stark im ideellen Förderprogramm, das die Studierenden begleite und ihr Studien-Curriculum in persönlicher wie beruflicher Hinsicht erweitere, so Schramm-Wölk. Besonderen Dank sprach sie den Mitgliedern der Auswahlkommissionen innerhalb der am Studienfonds OWL beteiligten Hochschulen aus, die im Sommer die über 2.000 Bewerbungen ehrenamtlich gesichtet und begutachtet haben, um die geeigneten Stipendiatinnen und Stipendiaten auszuwählen.
Das Thema Ehrenamt stand insgesamt im Scheinwerferlicht des Abends. Unter dem Slogan „Engagiert. Im Studienfonds OWL und darüber hinaus“ interviewte Moderator und Studienfonds-Alumnus Tobias Tönsfeuerborn sowohl Fördernde als auch Geförderte über ihre Beweggründe ihres Engagements. Unternehmer Jaroslaw Klose, Eigentümer der klose brothers GmbH und Privatspenderin Ute Holzgrewe erläuterten dem Publikum, warum ihnen die Stipendienförderung am Herzen liegt. Wie die Förderung ankommt und welche Freiräume sie ermöglicht, erklärten die Geförderten Nele Kühle, Philine Müller-Hanssen und Thorben Rodewig. Mit ihrem Engagement im Gesundheitswesen oder der Organisation umfangreicher Kulturabende lieferten alle drei eindrücklich Zeugnis, welche Chancen ein Stipendium bieten kann.
Das traditionelle Grußwort der Förderer hielt in diesem Jahr Julia Girolstein, Vice President Corporate Human Resources der dSPACE Group SE & Co. KG. Als Förderer der ersten Stunde ist das Paderborner Unternehmen langjähriger Begleiter und fest von der Notwendigkeit des Stipendienprogramms überzeugt.
Auch Mitglieder der Hochschulleitungen der weiteren an der Stiftung Studienfonds OWL beteiligten Hochschulen waren in Bielefeld anwesend und haben es sich nicht nehmen lassen, den Studierenden beim späteren Empfang gemeinsam mit den Förderern persönlich ihre Urkunden zu überreichen.
Musikalisch umrahmt wurde das Programm von Musikern der Hochschule Musik Detmold: Wundervolle Klänge von Elgar und Cassadó spielten Emilia Mladenovic am Violoncello und Roman Balatel am Akkordeon. Beide werden mit einem Stipendium der Stiftung Studienfonds OWL gefördert.
Im Anschluss fand ein Empfang auf der feierlich illuminierten Magistrale sowie angrenzenden Räumen der Hochschule Bielefeld statt, bei dem die Geförderten ihre Urkunden aus den Händen ihrer Fördernden entgegennehmen, erste Kontakte knüpfen und mit einem prickelnden Getränk darauf anstoßen konnten.