Aktuelles

Netzwerktreffen: Geförderte Medizinstudierende treffen ihre Förderer

Ein besonderes Treffen von Medizinstudierenden mit Deutschlandstipendium fand im Kreishaus Herford statt. Ihre Förderer, die Stiftung Zukunft im Wittekindskreis Herford, der Kreis Lippe sowie der Förderverein MED OWL hatten eingeladen, um sich persönlich kennenzulernen und um sich über das Studium und ihre beruflichen Chancen in OWL auszutauschen.

Ziel der Veranstaltung war es, Förderer sowie Stipendiatinnen und Stipendiaten zusammenzubringen, um den direkten Dialog zu ermöglichen, persönliche Kontakte zu knüpfen und ein starkes Netzwerk für die angehenden Ärztinnen und Ärzte in der Region Ostwestfalen-Lippe zu fördern. Über 200 Studierende haben bereits ihr Medizinstudium an der Universität Bielefeld begonnen. Sie kommen nicht nur aus OWL, sondern aus dem ganzen Bundesgebiet. Die medizinische Ausbildung und Forschung an der noch jungen Medizinischen Fakultät OWL ist wichtig für die Region. Deshalb fördert und unterstützt der Verein zur Förderung der medizinischen Ausbildung und Versorgung in OWL (MED OWL) die Studierenden auf ihrem Weg zur Ärztin oder zum Arzt.

Mit dem Stipendienpaket setzen sich die Mitgliederinnen und Mitglieder von MED OWL – Kreise und Kliniken aus der Region – sowie die weiteren Stifterinnen und Stifter dafür ein, die Medizinstudierenden in unserer Region zu fördern. Das ist ein starkes Signal für die medizinische Ausbildung und für eine zukunftssichere Gesundheitsversorgung in OWL. „Wir freuen uns, dass wir dazu mit der Stiftung Studienfonds OWL zusammenarbeiten und das Deutschlandstipendienprogramm der Stiftung nutzen können,“ begrüßt Dr. Charlotte Şahin die Stipendiatinnen und Stipendiaten und Förderer beim gemeinsamen Austausch. Und sie ergänzt: „Mit diesem Stipendium werdet Ihr nicht nur finanziell, sondern auch ideell für mindestens ein Jahr gefördert. Nutzt die Chance Euch auszutauschen und Kontakte in der Region zu knüpfen.“

Im aktuellen Förderjahr werden über die Stiftung Studienfonds OWL, deren Stipendienprogramm schon seit 2006 existiert und die Grundlage für das heutige bundesweite Programm Deutschlandstipendium ist, gemeinsam mit der Stiftung Zukunft im Wittekindskreis Herford und dem Kreis Lippe insgesamt zehn Studierende der Medizinischen Fakultät OWL der Universität Bielefeld gefördert. Über das Stipendienprogramm des Studienfonds OWL haben Geförderte zusätzlich Zugang zu einem großen Netzwerk von Förderern und mit einem Stipendium ausgezeichneten Studierenden. Der Studienfonds OWL vergibt jedes Jahr zahlreiche Deutschlandstipendien an Studierende der fünf staatlichen Hochschulen in Ostwestfalen-Lippe. Die Stipendien werden aus privaten Mitteln finanziert – engagierte Förderer aus OWL, darunter Institutionen, Unternehmen und Einzelpersonen, stiften die Gelder, mit denen leistungsstarke und engagierte Studierende im Medizinstudium unterstützt werden. Alle Geförderten können an einem umfangreichen ideellen Förderprogramm mit jährlich über 100 Veranstaltungen teilnehmen. Dieses ist interdisziplinär und schärft den Blick über den Tellerrand des eigenen Studienfachs.

Alle Teilnehmenden zeigten sich erfreut über das rege Interesse, die offenen Gespräche und den spannenden Austausch. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten nutzten die Gelegenheit, sich für die finanzielle und ideelle Unterstützung zu bedanken und zugleich mehr über die beruflichen Möglichkeiten in OWL zu erfahren. Die finanzielle Förderung verschaffe ihnen vor allem Freiräume und Möglichkeiten zum Lernen, Austauschen und Erfahrungen sammeln, die sonst nicht möglich wären. Das sei ein großer Gewinn für ihre Ausbildung.

„Sei es in der Niederlassung oder in den Kliniken: Wir benötigen junge Ärztinnen und Ärzte. Aus unserer Sicht ist es daher sehr sinnvoll. Talente bereits im Studium auf den Kreis Herford und die vielen Möglichkeiten, die es bei uns gibt, aufmerksam zu machen“, so Ralf Stölting, Vorstandsmitglied der Stiftung „Zukunft im Wittekindskreis“.

Beim Treffen im Kreishaus bekam er Unterstützung von Dr. Isabell Schultheis (Amtsleitung Gesundheit) und Marius Tönsmann (Gesundheitsplanung Kreis Herford). Dr. Schultheis zeigte den Studierenden die Vielfältigkeit des öffentlichen Gesundheitsdienstes auf und verwies zugleich auf die zahlreichen Fördermöglichkeiten, die die Kreisverwaltung für Medizinstudierende parat hält: Denn der Kreis Herford unterstützt bereits seit einigen Jahren Medizinstudierende finanziell, die die Praxisphasen während des Studiums im Kreisgebiet absolvieren – das können ein Praktisches Jahr, eine Famulatur oder ein Blockpraktikum sein. Über 130 Nachwuchstalente wurden vom Kreis so schon gefördert.

Sabine Beine, Verwaltungsvorstand des Kreises Lippe, betont: „Für uns als Förderer ist es eine Herzensangelegenheit, junge Talente in der Medizin zu begleiten. Solche persönlichen Begegnungen sind dafür ein Schlüssel. Dieses Treffen zeigt uns allen, wie viel Potenzial in der Region steckt. In Lippe und in OWL ziehen wir dazu gerne gemeinsam an einem Strang.“

MED OWL vergibt die Stipendien für Medizinstudierende in Kooperation mit der Stiftung Studienfonds OWL. Im Studienjahr 2024/2025 unterstützt der Förderverein zehn talentierte und engagierte Studierende mit Stipendien, für die der Verein jeweils jährlich 1.800 Euro spendet. Im Deutschlandstipendienprogramm wird jeder Euro durch den Bund verdoppelt, sodass alle Geförderten jährlich über ein Stipendium i. H. v. von 3.600 Euro profitiert. Neben der finanziellen Förderung erhalten die Medizinstudierenden umfangreiche ideelle Unterstützung. Dazu gehören Workshops, Unternehmensbesichtigungen, Kaminabende, kulturelle Events und vieles mehr. Außerdem vergibt die Stiftung Studienfonds OWL Sozialstipendien aufgrund einer besonderen finanziellen Bedürftigkeit.

Warum tut MED OWL das? Der Verein erhält wertvolle Impulse der Studierenden, motiviert sie mit dem Stipendium zu weiteren Spitzenleistungen und möchte gleichzeitig potenzielle Fachkräfte des Gesundheitswesens für die Region begeistern. MED OWL knüpft wichtige Kontakte zu den Hochschulen und anderen Förderern aus OWL und stärkt durch sein gesellschaftliches Engagement für Bildung die ganze Region.